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1.34.1.3 - Kassel, Zeughaus, Bauaufnahme, Grundrisse



1.34.1.3 - Kassel, Zeughaus, Bauaufnahme, Grundrisse


Inventar Nr.: Marb. Dep. 110,18
Bezeichnung: Kassel, Zeughaus, Bauaufnahme, Grundrisse
Künstler: Heinrich Lenz (1829 - 1888), Zeichner/-in
Datierung: 1849
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 32,4 x 25,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Caß. Fuß."
Beschriftungen: oben mittig: "Zeughaus." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Benennung der Geschosse (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Der kleinformatige Sammelband Marb. Dep. 110 (33,0 x 26,4 cm) enthält 21 Blätter mit Grundrißdarstellungen von Gebäuden militärischer Nutzung in Kassel. Diese Bauten umfassen das aus dem 16. Jahrhundert stammende Zeughaus, die Kasernen mit Nebengebäuden, die Kriegsschule aus der 'westphälischen' Zeit, das als Gefängnis genutzte Kastell, die Torwachtgebäude, sowie, als besondere Einrichtungen des Standortes, das Garnisonslazarett, das Montierungsmagazin, das Pulvermagazin bei dem Dorf Wolfsanger, die Kadettenschule ("Kriegsschule") und die Garnisonsschule. Hinzu kommen die Militärverwaltungsbauten der Kommandantur und schließlich das im ehemaligen Palais Hessen-Philippsthal untergebrachte kurhessische Kriegsministerium. Die Abfolge dieser Bauten folgt keinem ganz eindeutigen System; begonnen wird mit den großen Kasernen, dabei an erster Stelle der des vornehmsten Truppenteils, des Regiments Garde du Corps.
Die Zeichnungen werden eher schematisch wiedergegeben, wobei auf architektonische Details verzichtet wird. Im Vordergrund stehen die genaue Darstellung der Räumlichkeiten und notwendiger Grundfunktionen wie die Erschließung, die Beheizung, die Unterbringung der Stallungen und Remisen sowie der Abtritte. Vereinzelte Graphiteinträge weisen darauf hin, daß der Band auch noch nach seinem Entstehungsjahr 1849 innerhalb der Militärverwaltung verwendet worden ist.
Auf dem Vorsatzblatt ist als Zeichner der "Bau-Eleve Lentz" mit der Jahresangabe 1849 notiert, der im Staatshandbuch bis 1853 als Heinrich Lenz aufgeführt ist und kurzzeitig "Gehülfe des Kriegs-Baumeisters" Lingemann war (HHCSAC 1850, S. 145).
Der Wert des Bandes liegt in dem zusammenfassenden Überblick wie auch in der Detailgenauigkeit der Darstellung aller Militärbauten in Kassel in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Vom Zeughaus (vgl. GS 14523; Holtmeyer 1923, S. 508-512; Krüger/Müller 2004) sind die Grundrisse der vier Geschosse sowie das untere Dachgeschoß gezeigt. Die Darstellung veranschaulicht den inneren Aufbau des Gebäudes, das im Erdgeschoß gewölbt war und darüber Balkendecken auf jeweils drei Stützenreihen hatte. Zum Zeitpunkt der Bauaufnahme waren nur wenige Räume von den großen Sälen abgetrennt.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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