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12.8.6.1 - Entwurf zu einem Gartentempel, Studienblatt, Aufriß



12.8.6.1 - Entwurf zu einem Gartentempel, Studienblatt, Aufriß


Inventar Nr.: L GS 15214
Bezeichnung: Entwurf zu einem Gartentempel, Studienblatt, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: 1772
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau, grün und ocker laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Lilienwappen mit Krone, darunter "C&IHONIG"
Maße: 34,8 x 52,9 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "pieds"
Beschriftungen: oben mittig: "Tempel / So in einem Bosquet erbauet werden könte." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 252" (Feder in Rot)
unten rechts: "J:HR: Wolff fecit 1772" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die 1772 datierte Zeichnung mit dem Titel "Tempel / So in einem Bosquet erbauet werden könte" präsentiert die Ansicht eines Rundtempels mit ionischen Säulen hinter einem um fünf Stufen vertieften runden Platz mit einem zentralen, hochaufragenden Obelisk, umgeben von einem hohen, formgeschnittenen Boskett mit Rundbogennischen für steinerne Vasen. Liegende Sphingen auf Podesten unterteilen die umlaufenden Treppenstufen.
Das Blatt gehört zu den Studien der frühen Jahre Johann Henrich Wolffs und steht deutlich unter dem Einfluß des Lehrers Simon Louis Du Ry (vgl. dessen Entwurf eines Gartentempels, StAM P II 3595/2). Die gesamte Anlage mit dem eingetieften Gartenbereich und dem Obelisk erinnert an Lord Burlingtons Orangenbaumgarten mit zentralem Obelisk in Chiswick, der ebenfalls von einem kleinen Rundbau, allerdings in der Art des Pantheons, begleitet wurde (Katalog Montreal/Pittsburgh/London 1994, Kat.Nr. 29). Aufgrund der frühen Datierung kann man vermuten, daß es sich um eine studienhalber angefertigte Arbeit nach einer möglicherweise von Du Ry angefertigten Zeichnung handelt. Ebenso wie in der ein Jahr früher entstandenen Zeichnung des Schlosses Neustadt-Glewe (L GS 15213) zeigt sich auch hier eine deutliche Schwäche in der Darstellung von Figuren (Sphingen), deren Proportionierung für Johann Henrich Wolff zeitlebens ein Problem darstellte.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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