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3.40.1.10 - Großkrotzenburg, St. Laurentius, Werkzeichnung der Chorapsis, Grund- und Aufriß



3.40.1.10 - Großkrotzenburg, St. Laurentius, Werkzeichnung der Chorapsis, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: L GS 8049
Bezeichnung: Großkrotzenburg, St. Laurentius, Werkzeichnung der Chorapsis, Grund- und Aufriß
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Architekt/-in
Datierung: 1827/28
Geogr. Bezug: Großkrotzenburg
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, schwarz, gelb, blau, braun und lila laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN / TURKEY MILL / 1823"
Maße: 65 x 48,5 cm (Blattmaß)
59,1 x 41,7 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die Gestaltung des Chores betrachtete Ruhl als eine der zentralen Aufgaben seiner Entwurfsarbeit (Gorenflo 1985, S. 170). Dabei sollte die Innenraumwirkung durch eine optimale Lichtführung beeinflußt werden. Im konstruktiven Bereich leistete dies die aufwendige, dreiteilige Durchfensterung der Chorapsis. Die entsprechende Lichtwirkung im Innern sollte durch die farbige Verglasung der Chorfenster entstehen. Die einzelnen Fensterbereiche werden in Kreis- und Vierpaßformen gegliedert. Eine Farbgestaltung in Braun-, Blau- und Gelbtönen setzt die gewünschten Akzente. Ruhls Interesse für die unterschiedlichsten Fensterornamente wird durch seine Skizzenbücher dokumentiert. Einige dieser Fensterstudien, in diesem Fall Glasfenster der Kirche S. Francesco in Assisi (L GS 13767, L GS 13766), finden sich auch in seinem Werk "Denkmaeler der Baukunst in Italien".
Die Zeichnung ist unvollendet geblieben. Möglicherweise hatte man bereits während des Entwurfsprozesses von einer derart aufwendigen Verglasung Abstand genommen. Die hohen Kosten sind in jedem Fall der Grund dafür gewesen, die geplanten Sprossenfenster nicht auszuführen (Gorenflo 1985, S. 176). Heute ist am Chor nur der rundbogige Mittelteil verglast. Die seitlichen Bereiche, denen man die Zweckbestimmung ansieht, sind jedoch vermauert.
Stand: Mai 2005 [MH]


Literatur:
Lohr 1984, S. 98, Obj.Nr. 9, Abb. 19h


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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