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3.58.5.1 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme von Wilhelms- und Friedrichsbad mit Brunnenhaus und Verbindungsgalerien, Grund- und Aufriß



3.58.5.1 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme von Wilhelms- und Friedrichsbad mit Brunnenhaus und Verbindungsgalerien, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: L GS 13825
Bezeichnung: Hofgeismar-Gesundbrunnen, Bauaufnahme von Wilhelms- und Friedrichsbad mit Brunnenhaus und Verbindungsgalerien, Grund- und Aufriß
Künstler: unbekannt
Datierung: 1791 (vor)
Geogr. Bezug: Bad Gesundbrunnen (Hofgeismar)
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rosa und blau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Krone über Wappen mit Lilie, darunter "WR" in Ligatur, seitlich "D & C BLAUW"
Maße: 54,5 x 75,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: zwei bezifferte Maßstäbe ohne Maßeinheit
Beschriftungen: verso: "du Ry" (Graphit)


Katalogtext:
Die Zeichnung zeigt den Erdgeschoßgrundriß der Hauptbaugruppe des Gesundbrunnens mit dem zentralen Brunnenhaus, den anschließenden Galerien und den beiden Bauten des Wilhelmsbades und des Friedrichsbades. Weiterhin ist, in ungewöhnlicher Weise dem Grundriß zugeordnet, der Aufriß des Galerieflügels des Wilhelmsbades eingezeichnet. Die Darstellung ist sorgfältig angelegt und überlegt auf dem Blatt plaziert und durch die Eintragung des Maßstabs in ihrer Nord-Süd-Ausrichtung festgelegt. An zwei Stellen, der nördlichen Mauer des Friedrichsbades sowie der Brunnenquelle, wurde mit der Lavierung begonnen. Demnach sollte offensichtlich eine repräsentative Zeichnung angefertigt werden, deren Vollendung dann aber aus unbekannten Gründen unterblieb.
Die Fragen nach der Funktion, der Entstehungszeit und dem möglichen Autor der Darstellung lassen sich bisher nicht eindeutig beantworten. Beim Vergleich der Raumanordnung des Friedrichsbades auf dem vorliegenden Blatt mit späteren Bauaufnahmen (vgl. etwa Marb. Dep. II, 222 oder Marb. Dep. II, 324 von 1821 und 1828) zeigen die weitgehenden Übereinstimmungen, daß L GS 13825 in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Ausführungsplanung stehen muß. Somit könnte die Zeichnung mit Johann Ludwig Splittorf in Verbindung gebracht werden, der im Auftrag von Landgraf Friedrich II. von 1764-1769 das bereits 1745 entstandene Wilhelmsbad durch Errichtung eines Pendants sowie das Brunnenhaus und die verbindenden bogenförmigen Trakte zu einer repräsentativen Anlage erweiterte (Pfaff 1954, S. 232-234; Bott 1975, S. 3f.; Bott 1978; Röhring 1989/1, S. 14f.; Putschky 2000, S. 42f.; zu Splittorf s. Has 1913, S. 755; Bitz 1989, S. 207-212).
Das Blatt ist eine wertvolle Quelle für die Innenraumgestaltung des von Splittorf erbauten Brunnengebäudes.
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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