|<<   <<<<   20 / 28   >>>>   >>|

4.8.3.10 - Bad Nenndorf, St. Godehard, Neubauentwurf zum Turm, Grundriß, Aufriß und Schnitt



4.8.3.10 - Bad Nenndorf, St. Godehard, Neubauentwurf zum Turm, Grundriß, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: Marb. Dep. 247i
Bezeichnung: Bad Nenndorf, St. Godehard, Neubauentwurf zum Turm, Grundriß, Aufriß und Schnitt
Künstler: unbekannt
Datierung: 1842
Geogr. Bezug: Bad Nenndorf
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rosa, lila und braun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Wappen mit Bienenkorb, "HONIG", "J H & Z"
Maße: 43,9 x 57,3 cm (Blattmaß)
40,9 x 55 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fus."
Beschriftungen: oben mittig: "A." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "Vordere Ansicht. / Querdurchschnitt." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die vorliegende, mit "A" bezeichnete Darstellung war ursprünglich Teil eines hälftig geknickten Blattes, auf dessen anderer Hälfte sich die Zeichnung Marb. Dep. 247o befand. Die sich ergänzenden Darstellungen wurden später getrennt.
Es lagen bereits unterschiedliche Projektvorschläge für den Neubau der Bad Nenndorfer Kirche vor, als das Kurfürstliche Ministerium des Innern im Januar 1842 den Beschluß faßte, weitere Vorschläge einzuholen, die sich dezidiert mit der Turmgestaltung auseinandersetzen sollten (StAM Best. 16, Nr. 11040, 29.01.1842). Das vorliegende Blatt kann dieser Planungsphase zugeordnet werden.
Die an das Langhaus anstoßenden, von Ecklisenen eingefaßten Turmgeschosse bestehen aus einem Eingangsbereich im Unter- und einem Emporengeschoß mit Drillingsfenster im oberen Geschoß. Dem Kranzgesims sitzt eine Arkadenbrüstung auf und verdeckt den Ansatz des rechteckigen Freigeschosses. Die Blendgliederung, die auf die Fenstergestaltung der Langhausfassade Bezug nimmt, gehört zu den wenigen tatsächlich umgesetzten Bauelementen. Eine Maßwerkbrüstung aus Vierpässen bildet den oberen Abschluß. Offensichtlich sah der Entwurf unterschiedlich behandeltes Mauerwerk vor. Nur die Teile der rahmenden Blendgliederung sollten verputzt werden, die geschlossenen Mauerflächen sollten dem dargestellten Fugennetz zufolge unverputzt bleiben.
Während Elemente der Fassadengestaltung wie der Fensteraufbau und die übergiebelten Seitenportale bereits auf Lichtenbergs dritten Projektentwurf zurückgehen (Marb. Dep. 247d u. Marb. Dep. 247e), war die dreigeschossige stumpfe Turmform mit der abschließenden Maßwerkbrüstung auch für den Projektentwurf von Julius Eugen Ruhl (GS 18378) sowie für den Entwurf eines unbekannten Zeichners (GS 14871) grundlegend.
Stand: Mai 2005 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum