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4.52.1.2 - Obermarsberg, St. Nikolaus, Bauaufnahme, Grundriß



4.52.1.2 - Obermarsberg, St. Nikolaus, Bauaufnahme, Grundriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 238
Bezeichnung: Obermarsberg, St. Nikolaus, Bauaufnahme, Grundriß
Künstler: Gustav Greiß (tätig um 1847 - um 1849), Zeichner/-in
Datierung: 1847
Geogr. Bezug: Obermarsberg
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rot laviert
Träger: Papier auf Leinwand
Wasserzeichen: -
Maße: 78,9 x 66,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Preuss. Fuss."
Beschriftungen: oben mittig: "St. Nikolauskirche zu Ober-Marsberg. / a. Grundriss." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "aufgenommen und gezeichnet / von / Gustav Greiß / 1847." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Bereits 1847 zeichnete Greiß den vorliegenden Kirchengrundriß, den er mit schwarzer Feder ausführte und in traditioneller Weise rot lavierte. Die dreischiffige Hallenkirche, die sich nur über zwei Joche erstreckt, ist dem ebenfalls kompakten Baukörper der Soester Hohnekirche verwandt. Ein quadratischer Hauptchor in Mittelschiffbreite erweitert den Bau im Osten. Als Nebenchöre sind Nischen im Ostmauerwerk der Seitenschiffe angelegt, die sich am Außenbau nicht abzeichnen. Das charakteristische Merkmal des Baukörpers ist der fünfseitige Westvorbau, der in gleicher Breite und Höhe wie das Mittelschiff in das Langhaus eingestellt ist. Über ein gestuftes Säulenportal erfolgte von hier aus die traditionelle West-Ost-Erschließung des Baues (das Westportal ist heute vermauert). Trotz der extrem kurzen Langhauserstreckung befinden sich weitere Portale an der Süd- und Nordseite des Langhauses, was wohl auf das Vorbild der Hohnekirche in Soest zurückgeführt werden kann. Das prächtige Südportal führte Greiß in einer Einzeldarstellung (Marb. Dep. II, 241) aus.
Den Kirchenraum, der sich unabhängig von dem am Außenbau ablesbaren Stilwandel als einheitlicher, geschlossener Hallenraum präsentiert (Dehio Westfalen 1986, S. 422), prägen die massiven Stützen, über den sich die Kreuzrippen der gleich hohen Gewölbe des Langhauses erstrecken. Kreuzförmige Pfeiler mit Halbsäulenvorlagen und eingestellten Eckdiensten bilden die Stützen im Chor, am Choreingang und an den Ostecken der Seitenschiffe. Die beiden Freistützen sind als massive Rundpfeiler gestaltet, denen vier Dienste im kantonierten System vorgelegt sind.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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