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3.53.1.2 - Herzberg, Schloß, Lageplan (Kopie)



3.53.1.2 - Herzberg, Schloß, Lageplan (Kopie)


Inventar Nr.: GS 8117
Bezeichnung: Herzberg, Schloß, Lageplan (Kopie)
Künstler: Reinhard Volmar (tätig um 1844), Zeichner/-in
Datierung: 1844
Geogr. Bezug: Herzberg am Harz
Technik: Graphit, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 32,7 x 43,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "Grundriß vom Schloß Herzberg / aus dem Jahr 1641" (Feder in Braun)
unten rechts: "R. Volmar" (Graphit)


Katalogtext:
Der Lageplan der Burg und neuzeitlichen Festung Herzberg (Landau 1851; Landau 1854; Dörnberg 1933; Gutbier 1973, S. 56-78) ist wie die zweite in der Graphischen Sammlung verwahrte Darstellung der Anlage (GS 8118) sorgfältig mit einem feinen Graphitstift ausgeführt. Die ältere mittelalterliche Burganlage im Innern der Hauptburg ist durch eine graue Lavierung hervorgehoben. Die Zeichnung gibt die Gesamtanlage einschließlich der um 1600 angelegten Spitzbastion wider, wobei einige Eigentümlichkeiten wie die unproportionalen Darstellungen der vier Kanonen, die in Ansicht gezeigten Bäume oder Ungeschicklichkeiten bei der Einzeichnung der Raumaufteilung im südöstlichen Turm oder im Bereich der Treppen auffallen. Diese Merkmale dürften auf die verwendete Vorlage, aber wohl auch auf eine ungeübte Hand zurückzuführen sein.
Laut Bezeichnung am oberen Blattrand liegt der Darstellung wie bei GS 8118 eine Zeichnung aus dem Jahr 1641 zugrunde, was Landau auf "aus neuerer Zeit" relativiert (Landau 1854, S. 95).
Das Blatt ist wie GS 8118 von "R. Volmar" signiert, bei dem es sich um den "Herrn Revierförster Volmar zu Herzberg" handeln muß, dem Landau für Informationen Dank ausspricht (Landau 1854, S. 95).
Die Zeichnung Volmars, der wegen seiner auf der Burg befindlichen Dienstwohnung (Landau 1854, S. 98) über gute Kenntnisse der Anlage verfügt haben muß, diente offensichtlich als Vorlage für die dem Aufsatz Landaus in der Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 1854 beigegebene Lithographie (Landau 1851; Landau 1854, Abbildungsanhang nach S. 372). Dort erscheinen die Darstellungsdifferenzierung der älteren und der jüngeren Bauteile ebenso wie die vier Kanonen der großen Bastion und weitere übereinstimmende Details. Die Umgebung ist allerdings um Bäume, Buschwerk, Wiesen und Felder ergänzt worden, wobei das Fehlen der charakteristischen Felsformationen im Norden der Burg darauf hinweist, daß dies ohne genauere Kenntnis der Topographie geschehen ist.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 29.06.2022



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