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4.31.1.2 - Jüchen-Otzenrath, St. Simon und Thaddäus, Entwurf, perspektivische Ansicht



4.31.1.2 - Jüchen-Otzenrath, St. Simon und Thaddäus, Entwurf, perspektivische Ansicht


Inventar Nr.: L GS 15617
Bezeichnung: Jüchen-Otzenrath, St. Simon und Thaddäus, Entwurf, perspektivische Ansicht
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 01.05.1867
Geogr. Bezug: Jüchen-Otzenrath
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 60,5 x 43,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "21." (Farbstift in Rot)
unten mittig: "Nord-West. perspectivische Ansicht" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Aachen, 1ten May 1867 / H. Schneider" (Graphit)


Katalogtext:
Die perspektivische Darstellung zeigt die von Schneider entworfene Pfarrkirche St. Simon und Thaddäus in Jüchen-Otzenrath von Nordwesten. 1867 projektiert, 1868 genehmigt, wurde der Bau 1869/70 in der gezeigten Gestalt ausgeführt. Im März 2007 wurde die Kirche gesprengt, da Otzenrath im Gebiet des Braunkohlentagebaus Gartzweiler II liegt und die Bevölkerung in Vorbereitung des weiteren Abbaus umgesiedelt wurde. Teile der von Schneider entworfenen Kirchenausstattung wurden nach Neu-Otzenrath überführt.
Der zentrale Baukörper der Kirche ist der achteckige Gemeinderaum, dessen Wände auf Höhe der Sohlbänke zurückspringen und von paarweise angeordneten Rundbogenfenstern durchbrochen werden. Die Tropfkante der Sohlbänke wird als durchgehendes Gesims um die ganze Kirche herumgeführt, wovon nur die Nebenchörchen ausgenommen sind. Wandvorlagen stützen die Ecken des Gemeinderaums und den Chor. Mit einem Rundbogen- und einem Klötzchenfries findet die Wand einen Abschluß unter der Traufe. Ein von einer Marienfigur bekröntes Zeltdach mit zwei Reihen von Dachgauben überdeckt das Oktogon; ein niedrigeres Walmdach schließt sich über dem Chor an.
Dem Gemeinderaum ist im Westen ein niedriger Turm vorgesetzt, dem zwei polygonale Treppentürmchen angeschlossen sind. Diese gewähren Zugang zur Orgelbühne im Inneren sowie zum Glockengeschoß. Schmale Rechteckfenster belichten den Raum unterhalb der Orgel, Spitzbogennischen gliedern die Wandflächen im Hauptgeschoß. Auf der Westseite öffnet sich unter dem Spitzbogen ein dreibahniges Fenster. Ein Klötzchenfries mit Kaffgesims grenzt das Glockengeschoß nach unten ab, das weitere Spitzbogenblenden zeigt. Diese sind zum Teil als Schalluken geöffnet. Ein Rundbogenfries vermittelt zur Traufe, über der ein Walmdach mit schlankem Dachreiter anschließt.
Die Wandgliederung des Chores entspricht weitgehend der des Gemeinderaums, wenngleich der Rücksprung der Mauerflächen auf Höhe der Sohlbänke der Fenster dort fehlt. Ein genaueres Bild vom Aussehen des Chores wie auch der hier kaum erfaßten Nebenchörchen vermittelt eine Ansicht von Nordosten auf L GS 15622.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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