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9.9.10.4 - Bauaufnahme und Entwurf zu einem Palais, Grundriß



9.9.10.4 - Bauaufnahme und Entwurf zu einem Palais, Grundriß


Inventar Nr.: GS 12883
Bezeichnung: Bauaufnahme und Entwurf zu einem Palais, Grundriß
Künstler: unbekannt
Datierung: um 1675
Geogr. Bezug: Niederlande (?)
Technik: Feder in Schwarz, rosa und gelb laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: Lilienwappen mit Krone, darunter "WR" in Ligatur
Maße: 47,5 x 62,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen:


Katalogtext:
Der anhand des Abgleichs der Fassadengliederung als zu dem Aufriß GS 12904 gehörig zu identifizierende Grundriß gibt einen Baukomplex von unregelmäßigen Umriß wieder, wie es für ein Stadtpalais mit Innenhof typisch ist. Die rosa lavierten Mauern sind über einem leicht abweichenden, wahrscheinlich älteren Grundriß angelegt. Daraus kann man schließen, daß es sich um Entwürfe für einen Umbau handelt, der vor allem eine Vereinheitlichung der vorderen und rückwärtigen Fassaden zum Ziel hat.
Der im Aufriß gezeigte Eingangsbau enthält in der Mitte ein Vestibül mit zwei symmetrisch angelegten Treppenläufen, die zu beiden Seiten des Eingangs an der Wand entlang in das Obergeschoß führen und von den Halbfenstern der Vorderfront belichtet werden. Eine breite Türöffnung führt in den vierseitigen Hof, der zur Belichtung der mit zahlreichen Fenstern versehenen angrenzenden Räume dient. Entlang der Längsseiten ziehen sich Wohnräume, die sämtlich mit Kaminen versehen sind. Der rückwärtig abschließende Querbau enthält zwei doppelläufige Treppen beidseits des Eingangs und dahinter einen querrechteckigen großen Saal, der von zwei schmalen Korridoren flankiert wird. Von ihnen aus gelangt man in den geräumigen Hinterhof, an dessen hinterem Ende auf der einen Seite ein durch eine Außentreppe zugänglicher Stall, auf der anderen ein kleines Haus eingezeichnet sind.
Die unregelmäßige Form des Palais und der weitgehende Verzicht auf Fenster an den Seiten lassen auf ein konkretes Objekt schließen, eine Stadtresidenz, die zwischen anderen Gebäuden eingebaut war. Eine weitergehende Identifizierung ist aufgrund der fehlenden Anhaltspunkte nicht möglich.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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