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11.2.12.1 - Sechseckiger Zentralbau, Grundriß



11.2.12.1 - Sechseckiger Zentralbau, Grundriß


Inventar Nr.: L GS 13783
Bezeichnung: Sechseckiger Zentralbau, Grundriß
Künstler: unbekannt
Datierung: 1700-1770
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "VI"
Maße: 46,3 x 32,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die Zeichnung präsentiert den Grundriß eines sechseckigen Zentralbaus von etwa 12 m Durchmesser mit zwei sich in einer Achse gegenüberliegenden Zugängen. Der Außenbau wird durch vorgelegte Halbsäulen gegliedert, die alternierend die großen Fenster und die an den Gebäudeecken angeordneten flachen Nischen flankieren. Bei den dort eingezeichneten Rechteckformen könnte es sich um Postamente für Skulpturen handeln. Das Innere besteht aus einem sechseckigen Mittelraum, der sich zu einem Kranz von sechs queroblongen Nebenräumen öffnet. Zwei von diesen dienen als Vorräume im Bereich der Portale und sind deshalb durch Trennwände oder Verglasungen gegen den Mittelraum abgegrenzt. In dessen Zentrum ist eine in Graphit angelegte Vorzeichnung zu erkennen, welche die Umrisse des Baus verkleinert wiederholt und deshalb als geplante Darstellung eines Dachreiters interpretiert werden könnte.
Trotz der sorgsamen Vorbereitung der Zeichnung durch Hilfslinien und Vorzeichnungen in Graphit sowie die Anordnung in der Mittelachse des Blattes blieb die Arbeit unvollendet. Es finden sich keinerlei Beschriftungen oder sonstige Anhaltspunkte für eine räumliche und zeitliche Einordnung; Entstehungszeit und Autor können bisher nicht benannt werden. Der von Schuchard (Manuskript Schuchard) vorgeschlagene Zusammenhang mit dem Brunnenhaus des Gesundbrunnens bei Hofgeismar ist eher unwahrscheinlich, da sowohl das ältere Gebäude aus der Zeit Landgraf Karls wie auch dessen 1764 von Johann Ludwig Splittorf errichteter Nachfolgebau oktogonale Grundrisse hatten (Bott 1975, S. 2-4; vgl. L GS 13825). Gleichwohl läßt sich der Grundriß mit dem Bautypus Brunnentempel in Verbindung bringen, allerdings auch mit anderen Gartenarchitekturen.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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