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12.7.5.5 - Akademieentwurf einer protestantischen Kirche, Aufriß und Schnitt (recto); Grundriß (verso)



12.7.5.5 - Akademieentwurf einer protestantischen Kirche, Aufriß und Schnitt (recto); Grundriß (verso)


Inventar Nr.: GS 15943
Bezeichnung: Akademieentwurf einer protestantischen Kirche, Aufriß und Schnitt (recto); Grundriß (verso)
Künstler: Leonhard Müller (1799 - 1878), Zeichner/-in
Datierung: um 1819
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 20,2 x 31,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die Darstellung von Aufriß und Schnitt innerhalb der Serie zu einem evangelischen Kirchenbau geht dem Blatt GS 15906 unmittelbar voraus.
Wesentliche Elemente der abschließenden Gestaltung sind in diesem Entwurf bereits verarbeitet. Der liturgisch zu nutzende Gebäudeteil ist als Rundbau angelegt, dessen Inneres auf dem traditionellen Emporensystem protestantischer Kirchenbauten basiert. Zwei übereinander gestellte Säulen-Architrav-Systeme bilden den inneren, von einer mächtigen kassettierten Kuppel überwölbten Raum. Den äußeren Ring bestimmt die Empore des Obergeschosses. Im Erdgeschoß wird der dem Eingang gegenüberliegende Bereich zwischen Säulenkranz und Außenmauer von dem Kanzelaltar eingenommen, hinter dem wiederum die Nebenräume des rückwärtigen Anbaus liegen. Der Erschließung dient der zweigeschossige Vorbau hinter dem Säulenportikus. Um die vorderseitige Ansicht aufzuwerten - die Kuppel kann in ihrer eingezogenen Form, die vorderseitige Ansicht nicht überzeugend dominieren - erhöhte Müller den Vorbau durch einen Aufsatz, der im letzten Entwicklungsschritt als Tholos ausgeführt ist. Der vorliegende Entwurf zeigt noch Müllers ältere Gestaltungsidee eines überkuppelten Rundbaus mit Pilastergliederung und rundbogigen Maueröffnungen.
Auf der Rückseite des hälftig gefalteten Blattes befindet sich der mittig angelegte Kirchengrundriß, der von zahlreichen Berechnungen umgeben ist. Dem monumentalen Rundbau ist eine schmale Vorhalle vorgelagert, deren Säulenstellungen die fünf Achsen des Portikus nach innen spiegeln. Seitlich angelegte dreiläufige Treppenanlagen führen von hier aus in das Obergeschoß der Halle und auf die Empore des Kirchenraums. Auf den rückwärtigen Anbau, der mit seiner doppelten Treppenanlage als zusätzliche Erschließung der Empore dienen sollte, verzichtete Müller in seinem abschließenden Entwurf (GS 15572).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 30.06.2022



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