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8.10.4.1 - Paestum, sog. Poseidon-Tempel, Ostfront nach A. H. Baumgärtner, Aufriß



8.10.4.1 - Paestum, sog. Poseidon-Tempel, Ostfront nach A. H. Baumgärtner, Aufriß


Inventar Nr.: L GS 12521
Bezeichnung: Paestum, sog. Poseidon-Tempel, Ostfront nach A. H. Baumgärtner, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: um 1773
Geogr. Bezug: Paestum
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, Grau und Rot, braun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "C & I H"
Maße: 21 x 33,9 cm (Blattmaß)
Maßstab: drei bezifferte Maßstäbe mit Maßeinheit "Englisch feet.", "Toises de france.","palmi napolitani."
Beschriftungen: unten mittig: "Aufriß des Sechssäulichten Ypäthrischen . Tempels." (Feder in Braun)
oben rechts: "Pl. 2" (Feder in Braun)
oben rechts: "Bl. 370" (Feder in Rot)
unten rechts: "JHWolff" (Feder in Braun)
in der Darstellung: Maßangaben (Feder in Braun)


Katalogtext:
Eine der frühen Arbeiten zur Tempelanlage in Paestum, die neben Bauaufnahmen auch erläuternde Texte präsentiert, legte Thomas Major 1768 unter dem Titel "The ruins of Paestum“ vor (s. a. Kruft 1991, S. 241f.), die als die bedeutendste dieser ersten Publikationsphase anzusehen ist (Lutz 1991, S. 69). Die erste vollständige, korrekte deutsche Ausgabe von Albrecht Heinrich Baumgärtner ("Die Ruinen von Paestum oder Posidonia in Groß-Griechenland") wurde im Jahr 1781 verlegt. Daß sie die Vorlage für die Serie von Paestumstudien war, die Johann Henrich Wolff erarbeitete, beweisen Wortlaut und Orthographie der Beischriften (Lutz 1991, S. 241f., Anm. 553). Die hier vorliegende Zeichnung der Ostfront des sog. Poseidon-Tempels findet sich bei Baumgärtner wie bei dem englischen Vorbild auf Tafel X als "Elevation of the Hexastyle Ipetral Temple“.
Neben dem Aufriß hat Wolff auch den bei Baumgärtner aufgeführten Tempelquerschnitt (L GS 12522; Taf. XI) und Detailstudien von Säulen und Gebälk (L GS 12526; Taf. XII) gezeichnet. Für die maßgerechten Nachzeichnungen übernahm Wolff malerische Details in Form von Verschattungen und die Beschriftung mit den drei unterschiedlichen Maßstäben in englischen und französischen Fuß sowie in neapoletanischen Palmi. Peter Gercke wies bereits auf falsche Differenzierungen bei der Kapitell-Darstellung der verschiedenen Paestumtempel hin, die darauf zurückzuführen sind, daß Wolff mit einer älteren Vorlage arbeitete und die Studienobjekte nicht aus eigener Anschauung kannte (Katalog Kassel 1986/1, S. 160f.).
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
Katalog Kassel 1986/1, S. 160f. m. Abb. 34j


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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