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12.15.16.5 - Studie eines antiken Altars nach G. B. Piranesi, Ansicht



12.15.16.5 - Studie eines antiken Altars nach G. B. Piranesi, Ansicht


Inventar Nr.: L GS 15104
Bezeichnung: Studie eines antiken Altars nach G. B. Piranesi, Ansicht
Künstler: unbekannt
Datierung: um 1800
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: Teil eines Wappenschilds mit Bienenkorb
Maße: 50,9 x 33,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "437" (Graphit)
unten links: "Bl. 437" (Feder in Rot)


Katalogtext:
Die Vorlage für die hier vorliegende Darstellung eines unbekannten Zeichners stammt aus Piranesis Werk "Antichita d'Albano e di Castel Gandolfino" (Piranesi 1764, Taf. VIII), das neben den antiken Bauten der Gegend auch Fundstücke und verzierte Architekturteile behandelt. Der vierseitige Altar befand sich, bevor er in den Besitz Piranesis überging, zusammen mit einem Pendant in der Kirche Santa Maria della Salute in Albano. Das bis dahin fälschlicherweise als Dreifuß bezeichnete Stück taucht in Piranesis Werk "Vasi, candelabri, cippi [...]" (Piranesi 1778, Bd. 1, Taf. 95) erneut auf und wird hier als dem Apoll geweihter, steinerner Altar beschrieben, in dessen oberem Teil ein bronzenes Feuerbecken eingelassen ist. Im Gegensatz zu der Erstveröffentlichung bildete Piranesi den Altar diesmal perspektivisch in Untersicht ab und zeigte eine in der Aufrißdarstellung nicht sichtbare Seite. Die Piranesi-Abbildung war wohl auch vorbildhaft für die Darstellung in Durands Sammlung römischer Objekte (Durand/Legrand 1842 (1986), Taf. 78), unter denen sich ein Aufriß des Stückes befindet.
Zu Studienzwecken wurden antike Stücke dieser Art häufig nachgezeichnet. Dabei stellte Piranesis Werk aufgrund seiner Fülle und seiner Detailgenauigkeit eine besonders geschätzte Vorlage dar. Die hier vorliegende Nachzeichnung ist auf das Wesentliche beschränkt. So verzichtet der Zeichner auf die in der Piranesi-Radierung ausgeführten Hell-Dunkel-Kontraste, die den exquisiten Steinschnitt verdeutlichen sollen (Katalog Stuttgart 1999, S. 207), und gibt nur die Umrisse wieder. Die Verzierung der Fußoberfläche fehlt.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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