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4.35.1.5 - Köln, Dom, Entwurfsskizzen für die Bronzeportale, Ansicht



4.35.1.5 - Köln, Dom, Entwurfsskizzen für die Bronzeportale, Ansicht


Inventar Nr.: GS 12331
Bezeichnung: Köln, Dom, Entwurfsskizzen für die Bronzeportale, Ansicht
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925)
Datierung: 1886
Geogr. Bezug: Köln
Technik: Graphit
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 26 x 32 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "M"
Beschriftungen: unten rechts: "Domstift / Probst" (Graphit)
verso: "Architekt Schneider" (Graphit)
verso: "II 1a" (Graphit)


Katalogtext:
1886 nahm Hugo Schneider an einem geladenen Wettbewerb zum Entwurf der Bronzetüren für den Kölner Dom teil. Das vorliegende Blatt versammelt Skizzen zu den Portalen der Westfassade. Die einzelnen Türen bestehen aus je zwei Flügeln, die zwei Drittel der Türlaibung einnehmen, und einem oberen, nicht beweglichen Teil.
Das linke Türpaar ist eine Skizze zum Dreikönigenportal, dem nördlichen der drei Westportale. Die beiden Flügel bestehen aus je drei hochrechteckigen Feldern, wobei zwischen den unteren beiden ein querrechteckiges Fach mit mächtigen Löwen-Türklopfern eingefügt ist. Die hochrechteckigen Felder nehmen vier mit christlichen Symbolen und mittelalterlichen Drolerien gefüllte Vierpässe auf. Zwischen den Vierpässen ist ein mit drei Kronen verziertes Band geführt, das in seiner Symbolik an die Heiligen Drei Könige erinnert. Auf dem oberen festen Teil zeichnet Schneider vier Wappen vor einem Maßwerkgrund unterhalb von Spitzbögen mit Wimpergen. Dargestellt sind die Wappen des Deutschen Reiches, des Erzstifts Köln, der Stadt Köln und des preußischen Staates.
Der mittlere Entwurf zeigt die Türflügel für das mittlere Westportal, die, einbahnig gestaltet, eine Abfolge von in Rauten einbeschriebenen Medaillons enthalten. In den Zwickeln neben den Rauten sind kleine Wappenfelder angedeutet. Beide Flügel werden von einer umlaufenden, ornamental gestalteten Rahmenleiste eingefaßt. Der obere Teil nimmt wiederum vier Wappenfelder unterhalb einer gotischen Blendmaßwerkarchitektur auf.
Auf der rechten Seite des Blattes befindet sich ein dritter Türentwurf, der ebenfalls zu den Türen der Westfassade gehören dürfte. Von den im unteren Drittel der Türfelder eingelassenen Löwenköpfen ausgehend erstrecken sich diagonale Ornamentbänder, die in der Mitte spitz zulaufen. Zwischen den einzelnen Bändern sind wiederum Wappenschilde angedeutet. Für den oberen Teil der Tür sind lediglich die Umrisse zweier Wappenschilde ausgeführt. Die weiteren Felder bleiben in der Skizze leer. Zum rechten Blattrand anschließend zeigt Schneider noch einen Türflügel, von dem er nur den oberen Teil detaillierter ausführt. In grober Linienführung sind hier zwei Wappenschilde sowie gotische Blendmaßwerke eingezeichnet.
Unterhalb der Türentwürfe skizziert Hugo Schneider einen Löwenkopf-Türzieher sowie vier Wappenschilde, von denen zwei nur in Kontur ausgeführte Schilde die Beischriften "Domstift" und "Propst" tragen. Um die Wappen herum finden sich einige Schnitte durch einzelne Profilleisten der Türflügel.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 25.11.2022



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