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4.35.1.4 - Köln, Dom, Detailskizzen des Chorgestühls, Bauaufnahme (recto); Köln, Rathaussaal, Figurenstudien (verso)



4.35.1.4 - Köln, Dom, Detailskizzen des Chorgestühls, Bauaufnahme (recto); Köln, Rathaussaal, Figurenstudien (verso)


Inventar Nr.: GS 12355
Bezeichnung: Köln, Dom, Detailskizzen des Chorgestühls, Bauaufnahme (recto); Köln, Rathaussaal, Figurenstudien (verso)
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925)
Datierung: 17.08.1863
Geogr. Bezug: Köln
Technik: Graphit, beige laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 28,5 x 22,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "36" (Graphit)
unten mittig: "Von den Chorstühlen des Domes zu Cöln / 1883" (Graphit)
verso: "Cöln den 17ten August / 1863 / Figuren aus dem Rathaussaal" (Graphit)
verso: "37" (Graphit)


Katalogtext:
Wie L GS 12354 zeigt auch das vorliegende Blatt Skizzen zu Zierelementen des Kölner Chorgestühls vom Beginn des 14. Jahrhunderts. Sie sind in ihrer Ausführung nicht sehr präzise und dürften als Studien angesehen werden.
Am oberen Blattrand sind eine figürliche und eine mit Blattmotiv gestaltete Miserikordie nebeneinander gestellt. Die mit einem Fabeltier geschmückte Miserikordie zeigt ein Tier mit schweinsartigem Kopf und zwei Leibern, die nach oben seitlich auseinanderstreben. Die gewellten Schweife, von denen in der Skizze nur der rechte vollständig ausgeführt ist, gehen über die eigentliche Miserikordie hinaus. Stoffdrapierungen, die den Körperformen folgen, bedecken das ganze Tier bis auf die Pranken und das Gesicht. Unter dem Kinn laufen die Stoffenden zusammen und bilden ein Faltengehänge.
Die zweite dargestellte Miserikordie zeigt einen Zweig mit stark gebuckeltem Eichenlaub und einigen Eicheln. Heute fehlt das untere Drittel des Brettes. Es ist nicht gesichert, ob Schneider die Miserikoridie noch vollständig sah oder ob er die fehlenden Elemente in seiner Skizze ergänzte.
Unterhalb der Miserikordien folgen in zwei Reihen dargestellt jeweils drei Blattmasken. Die ersten beiden Darstellungen der oberen Reihe zeigen zwei Tiergesichter mit grimmiger Mimik, aus deren Mundwinkeln und Augenbrauen gebuckelte Blattformen hervortreten. Im Zentrum der dritten Maske steht ein menschliches Gesicht, das bis auf die Augen und die Mundpartie von Blattformen überdeckt ist. In der untersten Reihe sind eine weibliche und zwei männliche Blattmasken darstellt. Bei jeder Maske wachsen vier Zweige mit je drei Blättern aus Mund und Stirn.
Auf der Rückseite des Blattes befinden sich Skizzen zu vier steinernen Standfiguren aus dem Kölner Rathaussaal. Bei den Figuren handelt es sich um Darstellungen aus dem Zyklus der neun guten Helden, der um 1320/30 ausgeführt wurde.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 25.11.2022



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